Neuseeland

Mit dem Camper durch Neuseeland

Warum gerade ein Camper?

Für uns kam gar keine andere Variante in Frage als mit einem Camper dieses wundervolle Land zu erkunden. Wir wollten frei und ungebunden sein, die Natur hautnah erleben und alles aus der unmittelbaren Umgebung mit all unseren Sinnen wahrnehmen. 

Vor- und Nachteile am Camper

Der riesige Vorteil bei einem Camper ist natürlich, dass man stets alles bei sich hat, was man so braucht. Angefangen von Bekleidung, die ab und an mal gewechselt werden muss, wenn sich das Wetter schlagartig ändert. Bis hin zu Essen & Trinken, das uns bei Laune hält. Ist man nach einer langen anstrengenden Fahrt mal erschöpft, fährt man einfach eines von vielen Restareas an und kocht sich was Leckeres oder legt sich für ein Nickerchen nach hinten in den Schlafbereich. 

Man hat einfach stets alles bei sich, was man so braucht. Gefällt‘s einem an einem schönen Platz mal besonders gut, bleibt man einfach noch etwas stehen, packt die Campingstühle aus und genießt den wunderschönen Ausblick aufs Meer oder die Berge.  

Ausblick vom Camper aufs Meer

Für viele mag das Reisen mit dem Camper vielleicht nicht das richtige sein. Denn eines muss man schon bedenken, man lebt zu zweit vielleicht auch mit mehreren Personen Tag und Nacht auf engsten Raum zusammen. Das kann schon Mal zur Herausforderung werden. 

Doch für uns kristallisierte sich im Laufe der Reise immer stärker heraus – diese Art zu Reisen macht uns glücklich und wir sehen darin absolut nur Vorteile. Uns wurde im Laufe der Reise bewusst, wie wenig wir eigentlich brauchen um glücklich zu sein. Und am Ende der Reise hätten wir unseren Campervan am liebsten behalten. 

Wo kann ich einen Camper mieten? 

Im Internet findet man zahlreiche Vermittler für Campingliebhaber. Angefangen vom umgebauten Minivan bis hin zum riesigen Luxuscamper ist für jeden was dabei.

Einerseits kann man direkt bei den verschiedenen lokalen Anbietern buchen, damit hatten wir jedoch noch keine Erfahrung und waren von der Auswahl schnell überfordert.

Zufällig sind wir auf einen deutschen Vermittler, camperoase, gestoßen. Ein bunt gemischtes reiselustiges Team, das weltweit immer wieder auf der Suche nach neuen Campern ist. Camper von unterschiedlichsten Anbietern werden von ihnen für potentielle Kunden auf Herz und Nieren getestet.

Bei einem persönlichen Telefonat werden zunächst die wichtigsten Anhaltspunkte und Wünsche festgelegt. Wie groß soll der Camper sein. Was soll die Miete kosten. Was soll der Camper beinhalten usw. Dann sucht ein Teammitarbeiter quasi aus all den Camper- und Wohnwagenvermietern das perfekte Angebot für dich heraus und erledigt das ganze bürokratische Zeug.

Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch, war schnell der passende Camper gebucht. Die Auswahl ist natürlich auch hier wieder grenzenlos. Abhängig von Preisvorstellung und persönlichen Wünschen.    

Reisen mit dem Camper durch Neuseeland

Unser Camper

Wir entschieden uns für einen mittelgroßen Camper, gut geeignet für zwei Personen. Ausgestattet mit einer kleinen Küche, einer WC und Duschkabine und einem Essbereich, der in den Schlafbereich umgebaut werden konnte.

Nicht zu groß, um sich auf der Straße noch wendig fortbewegen zu können. Nicht zu klein, um noch immer genügend Platz für sich und sein persönliches Hab und Gut zu haben.

Ein kleiner Tipp am Rande: Lieber einen großen Wanderrucksack statt einen sperrigen Koffer wählen. Im schlimmsten Fall kann der Koffer nicht im Camper verstauen werden. Wir hatten das Glück, dass die Koffer unter dem Schlafbereich reingepasst haben.

Flexibel aber dennoch nach Plan

Da wir leider nur vier Wochen für unsere Reise durch die zwei Halbinseln Neuseelands zur Verfügung hatten, wollten wir natürlich so viel wie möglich vom Land sehen. Wir hatten also nicht unendlich viel Zeit und konnten uns wie manch andere nach Lust und Laune durchs Land treiben lassen.

Wir haben uns bereits im Vorhinein einen groben Plan zusammengestellt, was wir alles vom Land sehen wollten. Auch potentielle Campingplätze, ob kostenpflichtig oder freedom, wurden schon vorher grob fixiert.

Von der Routenplanung ausgehend entschieden wir dennoch jeden Tag aufs neue. Da wir uns hauptsächlich draußen in der Natur aufhielten, mussten wir uns natürlich auch etwas an die aktuellen Witterungen anpassen. Neuseeland ist immerhin für sein ziemlich wechselhaftes Wetter bekannt. Regnet es auf der Westküste ist es gut möglich, dass die Sonne auf der Ostküste scheint. Wir konnten quasi immer dem schönen Wetter folgen. Außerdem variiert das Klima auf den zwei Halbinseln sehr stark – ist es auf der Nordinsel sonnig und warm, kann es auf der Südinsel ziemlich kalt werden, regnen oder sogar schneien.

Aber gerade das hat uns Wiederrum an diesem Land so fasziniert.

Wo kann ich mit dem Camper übernachten? 

Kostenpflichtige Campingplätze

Einerseits gibt es zahlreiche kostenpflichtige Campingplätze, die unterschiedlich große Angebote zur Verfügung stellen. Mit oder ohne Strom, Warmwasserduschen, manchmal mit Münzautomaten betrieben, Abwasserstationen, Wäscherei und Gemeinschaftsküchen.

Je nach Lage des Campingplatzes, Ausmaß der Angebote und Saison wirkt sich das auf den Preis aus. Eigentlich ist für jede Geldbörse etwas dabei. 

Freedom Camping

Neben Campingplätzen ist auch noch Freedom Camping möglich, jedoch nur an ausgeschilderten Plätzen. Man kann sich also nicht auf jeden X-beliebigen Platz stellen, wie man sich das im Vorhinein vielleicht vorstellt. Viele Plätze sind mit Camping Verboten beschildert. 

Voraussetzung fürs Freedom Camping

Ganz wichtig, der Camper muss eine self-contained Plakette haben. Quasi ein Pickerl, das nachweist, dass das Fahrzeug mit einem Frischwasserbehälter, Auffangbehälter für Schmutzwasser (Greywater) und einen für Fäkalien (Blackwater) ausgestattet ist.  

Wir haben auf unserer Reise die Erfahrung gemacht, dass alle Campingwägen und fast alle Campervans, solch eine Plakette besitzen. Viele Reisende bauen ihre Autos auch soweit aus, dass sie eine self-contained Plakette erhalten.

Würden wir es wieder tun?

Auf jeden Fall! Wir würden diese Art zu Reisen immer wieder einer anderen bevorzugen. Für uns gibt es keine besser Variante als diese sich ein fremdes Land anzusehen. Mit einem Camper fühlen wir uns frei, ungebunden, unabhängig. Wir können immer wieder flexibel entscheiden – geht es weiter oder bleiben wir noch etwas? Welchen Weg schlagen wir diesmal ein? Nehmen wir den direkten Weg oder einem Umweg? Wo wollen wir diesmal übernachten?

Diese kostbare Erfahrung hat uns ein komplett neues Gefühl zu reisen verschafft. Für uns ist es ein viel bewussteres und entschleunigtes Reisen, in der man die verschiedensten Facetten eines Landes noch besser wahrnehmen kann.

Man bekommt einen ganz anderen Eindruck vom Land und der Natur. Auch die Launen der Natur lassen sich hautnah erleben. Morgens aus dem Camper zu steigen und die ersten warmen Sonnenstrahlen im Gesicht zu spüren oder nachts den Geräuschen der Natur zu lauschen – einfach ein Traum.

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